Ein Jahrzehnt des Wandels für internationale Gesundheitsfachkräfte und das deutsche Gesundheitssystem
Pressemitteilung 18.03.2025
Die Freiburg International Academy (FIA) feiert heute stolz ihr 10-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung als gemeinnützige GmbH im Jahr 2015 hat sich die FIA zu einer zentralen Säule in der Integration internationaler Gesundheitsfachkräfte in das deutsche Gesundheitssystem entwickelt. Jährlich erhalten hunderte von internationalen Ärzt:innen, Zahnärzt:innen, Apotheker:innen und Pflegefachkräften ihre Berufsanerkennung mithilfe der (Fach-)Sprachkurse der FIA.
Chancen und Herausforderungen
In den letzten zehn Jahren hat die FIA zahlreiche Meilensteine erreicht, darunter die AZAV- und BAMF-Zertifizierung für ihre Kurse, wodurch eine vollständige Kursförderung für die Teilnehmenden ermöglicht wird, sowie die Eröffnung mehrerer Schulungszentren in ganz Deutschland. Mit der Entwicklung und Einführung des Patienten-Kommunikations-Tests (PKT), der in verschiedenen Bundesländern als Voraussetzung für die Berufsanerkennung internationaler Abschlüsse eingeführt wurde, schaffte Prof. Dr. Nabeel Farhan, Geschäftsleitung der FIA, erstmals klare Strukturen im Berufsanerkennungsprozess.
Neben zahlreichen Erfolgen gab es jedoch auch Herausforderungen für die FIA, wie etwa die Corona-Pandemie, welche die Einstellung aller Präsenzveranstaltungen mit sich brachte. „Die Corona-Pandemie war eine enorme Herausforderung für uns alle, insbesondere für die Integration internationaler Gesundheitsfachkräfte. Doch wir haben diese Krise nicht als Hindernis gesehen, sondern als Chance. Innerhalb von 48 Stunden stellten wir alle unsere Präsenzveranstaltungen auf virtuelle Formate um. Dadurch konnten wir nicht nur unsere Kurse fortführen, sondern auch eine noch größere Zahl talentierter internationaler Gesundheitsfachkräfte erreichen, insbesondere Eltern, die wegen ihrer Kinder nicht an Präsenzveranstaltungen teilnehmen können“, erklärt Farhan.
Ein Jahrzehnt der Zusammenarbeit und des Austauschs
Neben der Erweiterung der Kursangebote und Schulungszentren hat die FIA sich für die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen allen beteiligten Akteuren des Berufsanerkennungsprozesses internationaler Gesundheitsfachkräfte eingesetzt. So haben Zusammenarbeiten mit dem Universitätsklinikum Freiburg, dem Goethe Institut und dem IQ Netzwerk Baden-Württemberg zahlreichen Fachkräften geholfen, ihr Anerkennungsverfahren erfolgreich zu durchlaufen. In großem Rahmen organisierte die FIA zudem die Fachtagungen MEDIgration mit dem Ziel, den Austausch zwischen Akteuren aus Politik, Arbeitsmarkt und Forschung zu ermöglichen, um Lösungsstrategien für aktuelle Herausforderungen zu entwickeln.
Blick in die Zukunft: Weitere Projekte und ein wachsendes Netzwerk
„Unser Engagement endet nicht bei den bereits erzielten Erfolgen. Die kommenden Jahre bringen neue Herausforderungen, aber auch große Chancen. Mit der Einführung des Netzwerks Freiburger Bund wollen wir internationale Gesundheitsfachkräfte noch besser dabei unterstützen, in Deutschland sozial und beruflich anzukommen“, erklärt Farhan.
Der Freiburger Bund ist ein neu gegründetes Netzwerk, in dem sich internationale Gesundheitsfachkräfte in Deutschland gegenseitig durch Wissenstransfer, Erfahrungsaustausch und einer starken Gemeinschaft helfen. Mit diesem Netzwerk entsteht zum ersten Mal eine offizielle Plattform für internationale Gesundheitsfachkräfte, die ihnen nicht nur fachliche Unterstützung bietet, sondern auch den Austausch untereinander fördert. Ob es um Fragen zur Berufsanerkennung, Fortbildungsmöglichkeiten oder praktische Tipps zur Integration geht – der Freiburger Bund schafft eine zentrale Anlaufstelle für alle, die sich in Deutschland eine Zukunft aufbauen wollen.
Mit diesem Projekt setzt die FIA ihren Weg fort, innovative und langfristige Lösungen für die Integration internationaler Gesundheitsfachkräfte zu entwickeln. Weitere Initiativen, darunter die Planung einer Pflegeschule, sind bereits in Planung.